Ukrainische Schule geht in Eichholz an den Start
Lübeck - St. Gertrud: Yanina Bolharska ist aufgeregt. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit ihrer Vorbereitungsgruppe geht jetzt endlich die ukrainische Samstagsschule an den Start. Voll des Lobes ist sie dabei über die Lübecker Behörden.
Alle waren sofort von der Idee der ukrainischen Gemeinde begeistert, für die ukrainischen Kinder einen Ort der Begegnung einzurichten, wo sie hier in der Fremde mehr über ihre eigentliche Heimat erfahren können. Lieder, Geschichte und Kultur der ukrainischen Heimat sollen nicht ganz verloren gehen, wenn die Schülerinnen und Schüler auch hier damit beschäftigt sind, sich in Deutschland mit Sprache und Gesellschaft zurechtzufinden. Stefan Feilcke, Schulleiter der Schule an der Wakenitz ist daher ganz beglückt, dass die Räume seiner Schule sich an diesem Samstag mit 140 fröhlichen ukrainischen Kindern füllen, die mit ihren Eltern gekommen sind, um dieses außergewöhnliche Angebot an den Start zu bringen.
Gekommen ist auch ein ganz besonderer Ehrengast. Iryna Tybinka, Generalkonsulin der Ukraine aus Hamburg, hat es sich nicht nehmen lassen, zu diesem für ihre Landsleute besonderen Ereignis nach Lübeck zu kommen. Und auch die Lübecker Verwaltung ist natürlich vertreten. Hans-Joachim Friedemann, Bereichsleiter für Schule und Sport in der Hansestadt, überbrachte die Grüße von Bürgerschaft, Stadtpräsident und Bürgermeister, und Schulrat Stefan Beeg überbrachte sogar herzliche Grüße von der frisch gekürten neuen Bildungsministerin Dorit Stenke.
Die fröhliche Menge traf sich auf dem Schulhof, wo die Reden gehalten wurden. Schulleiter Feilcke erwarb sich große Sympathien, da er in seine Begrüßung immer wieder ukrainische Elemente einfließen und eine herzliche Stimmung entstehen ließ. Rostyslav Sukennyk von der Vereinigung der Ukrainer Norddeutschlands betonte nachdrücklich die Brückenfunktion, die das neue Bildungsangebot für Deutsche und Ukrainer einnehmen soll. Dann wurde es feierlich. Die Nationalhymne wurde gesungen und die Fahne und ukrainische Symbole wurden hineingetragen. Die Kinder waren dabei sehr geduldig und freuten sich dann, als sie nach den feierlichen Reden ihre Schule mit Gesangs- und Tanzdarbietungen selbst eröffnen konnten. Traditionelles wurde geboten, aber es war sogar auch eine Hip-Hop-Gruppe dabei.
Auch dabei waren Dr. Hryhoriy Lapshyn und seine Frau Dr. Olha Lapshyna, die von Beginn an geholfen haben, die Ukraine-Hilfe vom UKSH zu koordinieren. Frau Lapshyna half heute bei den Übersetzungsanlässen der zweisprachigen Feier und freute sich besonders, dass auch ihre eigenen Kinder von der neuen Einrichtung profitieren werden. Danach gab es ukrainisches Gebäck, natürlich reichlich mit vielen speziellen Leckereien. Alle hatten den Eindruck, dass die Kinder sich an ihrer neuen ukrainischen Samstagsschule an der Wakenitz sehr wohlfühlen werden.
Quelle: hl-live.de